Mein Rückblick auf das Segeljahr

Das Jahr 2017 war für mich ein sehr abenteuerliches, chaotisch, und lustiges Segeljahr.

Mein größtes Erlebnis in dieser Saison war auf jeden Fall die Internationale Deutsche Jüngstenmeisterschaft in Travemünde. Auch, wenn ich mit meiner Platzierung am Ende (Platz 21) nicht ganz so zufrieden war, hat es mir sehr viel Freude bereitet und meinen Ehrgeiz geweckt.

Ich vergesse diese aufregende Freude wahrscheinlich nie, die Anna und ich bei der letzten Wettfahrt in Travemünde hatten, bei der wir als elfte ins Ziel segelten. Es zog kurz vorher eine große graue Wolke auf und wir wussten ganz genau, dass wir jetzt viel Wind bekommen (und vielleicht umkippen würden), aber etwas Risiko mussten wir einfach eingehen. Anna sagte zu mir, dass sie total den Blackout hätte und nicht wüsste, was sie jetzt machen sollten. Ich sagte ihr einfach, dass sie sich raus hängen soll und wir die Wettfahrt schon irgendwie schaffen. Und wie! Als elfte! Das war geil! Ich war sehr stolz auf Anna und mich. Als am nächsten Tag die Wettfahrten abgesagt wurden war ich ziemlich mies drauf. Ich wollte unbedingt nochmal zwei gute Wettfahrten segeln und in der Gesamtwertung vielleicht ein, zwei Plätze vorrücken.

Foto: Sheila Thalau
Foto: Sheila Thalau

Das war dennoch ein guter Abschied vom Teeny und ein neuer Anfang im 420er. Im 420er zu segeln ist für mich etwas komplett anderes, als in einem kleinem Teeny. Bevor ich in das 420er Camp gefahren bin, habe ich ein bisschen mit Martin geübt. Es war ein Vorgeschmack, auf das, was mich erwarten wird. Ich war unfassbar erschrocken darüber, wie schnell wir gesegelt sind! Jedes Mal ist mir mein Herz in die Hose gerutscht, wenn Martin im Trapez stand und das Boot trotzdem totale Schräglage hatte. Nach ein paar Malen segeln hatte ich ein sicheres Gefühl und auch nicht mehr so viele Probleme, außer mit dem Pinnenausleger. Der Ausleger kam mir tausend Mal länger vor, als der vom Teeny. Ich konnte mit diesem Ding einfach nicht umgehen. Bei einer Wende oder einer Halse musste ich erst eine große Forschung daraus machen, wie ich den Pinnenausleger richtig vor mich führe. Zum Glück habe ich in dem Camp gelernt, wie ich damit umgehen soll und nun beherrsche ich die Wenden und Halsen sehr gut. Matze, mein neuer Trainer, zeigte uns allen, wie man eine Rollwende machte. Wir stellten uns fast alle gleich an und jedes Mal vergaßen wir, den einen besonderen Schritt nach vorne, damit wir Schwung bekamen. In der Zeit habe ich viele nette Leute kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Als das Camp vorbei war begann das richtige Training. Wir segelten die Havel hoch und wieder runter, segelten im Dreieckskurs und machten Gleichgewichtsübungen.

Viele Regatten konnte ich im 420er leider noch nicht segeln, weil meine Segelpartnerin mehrmals verhindert war. Ich hoffe sehr, dass sich das in der kommenden Saison ändert und ich ich irgendwann auch im 420er an einer deutschen Meisterschaft teilnehmen kann. Bis dahin ist es noch ein weiter und lehrreicher Weg. Ich freue mich schon darauf!

Bis zum Frühjahr!

Edit: Leider wurde vor Saisonstart 2018 die 420er Trainigsgruppe an der Unterhavel aufgelöst. Aus diesem Grund habe ich mit dem Segeln aufgehört bzw. trainiere nur noch ab und zu in unserem Verein mit. So reicht es zwar nicht für eine erneute Teilnahme an einer Meisterschaft, aber zumindest reicht es für den Motorboot- und Segelschein. 🙂

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